Ein Nachmittag auf der Oberen Alp Glocke

Wollt ihr mal sehen wie es in einer ganz alten verlassenen Almhütte aussieht?
Dann macht mit mir einen kleinen Rundgang durch die Hütte auf der Oberen Alpe Glocke.

Die Hütte habe ich schon vor einigen Jahren entdeckt, konnte damals aber weder nach Innen noch gute Fotos machen. Aber sie hat sich so sehr in meinen Kopf eingeprägt, dass ich sofort wusste, dass ich da dieses Jahr wieder hin muss. Diesmal mit der kompletten Ausrüstung.

Alleine hätte ich dort nie wieder hin gefunden, aber zum Glück hatte ich drei sehr gute Bergführer dabei, die mich dorthin begleitet haben. Aber, oh Schreck, als wir an der Hütte ankommen, dort steht ein Auto!
Ist sie vielleicht doch nicht verlassen? Meine ganzen Vorstellungen drohten wie Seifenblasen zu zerplatzen.
Zum Glück war sie dennoch verlassen, wenn auch nicht ganz. Der angrenzende Stall wird im Sommer dazu genutzt, die Kühe die tagsüber auf der Alm unterwegs sind, abends zu melken. Die Hütte an sich wird nicht mehr als Sommerwohnraum genutzt. Ein Gutes hatte es, dass wir dort jemanden getroffen haben, denn ansonsten hätte ich wohl nie einen richtigen Blick in die verlassenen Wohnräume werfen können. Höchstens durchs Fenster, wie schon vor ein paar Jahren.
So und nun bin ich erstmal still und lasse euch die Bilder genießen.

Besonders fasziniert hat mich der schöne Ofen in der Stube. Die Details waren so sauber und ausgeprägt. Ich frage mich tatsächlich wieviel der alte Ofen wohl wert sein mag. Wenig dürfte es nicht sein. Ein richtiges Prachtstück.
Aber auch die einfache Art Bilder aufzuhängen hat mich beeindruckt.Vier lange, dünne Stücke Baumrinde, das Bild darunter und mit einigen Nägeln an die Wand gezimmert. Rustikal und schön!

Alleine schon die Lage dieser Almhütte ist ein Traum. Direkt unter Bäumen gebaut. Oder Vielleicht auch andersherum? Vielleicht die Bäume in Hausnähe gepflanzt? Ganz genau kann ich es euch nicht sagen, ich habe nur einige in die Holzwand geritzte Jahreszahlen entziffern können. Darunter auch 1876.

Eigentlich Schade, dass diese Alp schon „bewohnt“ ist, denn man könnte sicher was Tolles daraus machen. Auch wenn Wasser und Strom fehlen. Aber wer braucht das schon, wenn er Holz, Natur und Berge hat?

So musste ich schweren Herzens „Pfiadt di“ zur Oberen Alpe Glocke sagen. „Bis nächstes Jahr!“

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    7 KOMMENTARE

  • Behyflora

    @Cyw: Was freu ich mich doch, dass ich dir, ohne es zu wissen ein Stückchen Heimat bieten konnte. Ich liebe die Berge und das Leben dort und auch wenn es sehr anstrengend ist mit Gepäck und allem auf die Hütte zu laufen, es lohnt sich immer wieder! Ich bin fast ein bisschen neidisch, dass du so aufwachsen konntest!

    @mina und @Vanessa:
    Vielen lieben Dank für eure lieben Kommentare. Ich freue mich wirklich sehr, dass euch die Bilder und Eindrücke so gut gefallen!

    @Jasmin: So schlimm waren die Insekten da gar nicht. Grashüpfer gab es viele, hast du vor denen auch Angst?

  • Vanessa

    Almhütten sind wirklich was wunderschönes und erst recht wenn sie so alt wie diese und verlassen sind. Wunderschöne Fotos 🙂 Liebe Grüße Vanessa

  • mina

    wow die Bilder sind toll:)telmaminaa.blogspot.fr

  • Behyflora

    Anonym, es wäre schön wenn du zu der Äußerung auch stehen könntest. Schade, dass das nicht der Fall ist. So kann ich dich leider nicht ernst nehmen.
    Dass Ähnlichkeiten da sind bezweifle ich ja nicht.. beide Blogs sind rosa! Ach nein!
    Allerdings hat Vera einen ganz anderen Stil als ich.

    Ein Blog wächst und entwickelt sich und gestern sah es hier noch anders aus und morgen vielleicht wieder. Je nach Lust und Laune.

  • Anonym

    dein blog sieht schon etwas arg nachgemacht aus von http://nicest-things-by-taika.blogspot.de/
    schon sehr traurig!

  • Jasmin

    Voll schöön die Natur, ich könnte da aber nicht wandern habe zu große Angst vor Insekten o: 🙂

  • Cyw

    Ohmann, das weckt Heimaterinnerungen! Ich liebe das urige bayerische Leben… ungefähr so wie auf deinen Fotos sah es bei uns daheim aus, zumindest bei den Großeltern und im Stall. Ich komme nämlich aus dem urbayerischsten Alpenvorland und bin auf einem alten Bauernhof aufgewachsen, mit Kühen und allem drum und dran, die auch im Sommer auf die Alm gebracht wurden. Hach!

    Mittlerweile bin ich ja schon groß und wohne in einer relativ großen Stadt, aber in den Urlaub fahren wir immer zu meiner Mutter, die noch im verschlafenen Alpen-Nest lebt. Das ist immer wieder traumhaft schön 🙂

    Danke für diesen tollen Ausflug!

    LG

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