Hallo in Kambodscha!

Das Abenteuer Waschen in Kambodscha – oder warum Optimismus manchmal notwendig ist

Es war soweit. Ich war etwa eine Woche unterwegs, hatte hin und wieder mal einige Shirts selbst mit der Hand gewaschen, aber irgendwie wurde ich das Gefühl nicht los, dass meine Sachen nicht ausreichend sauber wurden. In Siem Reap gibt es an jeder Ecke Wäschereien, die ihre Dienste für etwa 1 $ pro Kilo Wäsche zur Verfügung stellen. Super, dachte ich mir, das probiere ich doch gleich mal aus.

Gesagt getan. Nachdem ich aus Angkor wieder kam, es war etwa 17 Uhr packte ich meinen Schmutzwäschebeutel zusammen und ging in die Wäscherei gleich nebenan. 1,5kg schwer war mein Beutel, also zahlte ich 1,50$ und machte mit der Dame aus, ich würde die Sachen etwa um 21 Uhr wieder abholen. Das schien also ganz einfach zu sein.
 
Jedoch meine anfänglichen Ängste waren noch da. Sehe ich meine Sachen je wieder? Werden sie vollständig wieder bei mir ankommen? Vielleicht kaputt, oder eingelaufen?
Ich kann dir verraten. Nichts von alle dem ist passiert. Ich habe meine Sachen vollständig, sauber und unversehrt zurückerhalten. Doch nun kommt das aber…
 
Der Boulevard in Siem Reap
 
 
Aber,…. als ich um 21 Uhr wie ausgemacht zur Wäscherei zurückkehrte, ich wollte rechtzeitig meinen Rucksack für die Weiterreise nach Phnom Penh packen, siehe da, große Gesichter. Nein, meine Wäsche sei erst morgen um 17 Uhr fertig. Nach etwas Diskussion, ich machte deutlich, dass ich am folgenden Tag abreisen würde und meine Wäsche spätestens um 7 Uhr brauchte, einigten wir uns darauf, dass ich nicht die dafür fällige „Express-Gebühr“ bezahlten musste. Vielmehr weigerte ich mich strikt, abgemacht ist nunmal abgemacht, und wollte im Falle dessen, dass ich meine Kleidung nicht rechtzeitig gewaschen zurückerhalten würde, auch einfach die schmutzigen Sachen wieder mitnehmen. Unverständnis auf der anderen Seite, kombiniert mir klassischen Verständigungsschwierigkeiten. Au weia… da waren sie wieder meine Ängste. Gedanklich hatte ich in diesem Moment schon von meinen T-Shirts und Hosen Abschied genommen. Vermutlich war die Aussage bezüglich der Expressgebühr schlicht und ergreifend ein Versuch mich übers Ohr zu hauen, wer weiß.
Letztendlich atmete ich tief durch und setzte auf Optimismus. Das wird schon alles gut gehen, redete ich mir ein.
Und tatsächlich… Ende gut, alles gut! Am nächsten Morgen um 7 Uhr erhielt ich frisch duftend und zusammengelegt, noch warm vom Trockner, meine Kleidung zurück und freute mich wie ein kleines Kind. Ohne etwas Aufregung und Zittern bei der ganzen Sache, wäre es wahrscheinlich nur ein kleiner Gang in die Wäscherei nebenan gewesen. So war es zugleich auch ein kleines Abenteuer mit Nervenkitzel.
 
Frisch auf dem Markt erstanden - Drachenfrucht
Weil man natürlich in solchen Momenten selten die Kamera in der Hand hält und ich auch so Fotos einer Wäscherei als wenig reizvoll erachte, zeige ich dir hier einige Eindrücke aus der Stadt Siem Reap. Sicherlich möchtest du auch die Bilder aus Angkor sehen. Aber da musst du dich wohl noch ein klein wenig gedulden.
 
Das erste Bild zeigt eine Straße in Siem Reap mit ein bisschen Verkehr. Auf dem zweiten Bild nehme ich dich mit zur Uferpromenade, an der es sich wunderbar spazieren lässt. Mein letztes Foto für heute zeigt dir meine Marktausbeute. Frische Drachenfrucht und frische Maracuja. Das war ein tolles Picknick. 
 
Aktuelle Infos über meine Reise findest du übrigens immer auf Instagram und auf Facebook. Wir sehen uns dort! Ach und übrigens, ich habe auch in Thailand auf Koh Chang Wäsche waschen lassen. Das ging so problemlos, dass mir fast ein bisschen das Abenteuer gefehlt hat.

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    1 KOMMENTAR

  • Anonym

    Hallo liebe Claudia, bin gespannt auf deine weiteren Berichte. Übrigens, auf der Straße neben dem Fluss in Ankor bin ich auch schon geradelt. Gruß Andrea

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