Leckere One Pot Pasta im Curry Style

Vegane One Pot Pasta – Curry Style

Wer mich ein bisschen kennt, der weiß dass ich sehr gerne mein eigenes Ding durchziehe. Ich habe eine Meinung, die ich auch vertrete und verteidige. Das war irgendwie schon immer so. Zu meiner Schulzeit bin ich damit sehr oft angeeckt. Man bezeichnete mich gerne als eigenbrödlerisch. Ja, wir wissen alle: Kinder können grausam sein und so war auch meine Schulzeit nicht immer Rosa. Nichtsdestotrotz bin ich erwachsen geworden und füge mich nach wie vor nicht in die breite Masse ein. Viel lieber mache ich mein eigenes Ding, auf meine eigene Art und Weise. Aber hey! – Ich bin jetzt erwachsen, ich darf das! Und wahrscheinlich würdest du hier nicht mitlesen, wenn dir das nicht in irgendeiner Art gefallen würde, oder?

Genau deswegen möchte ich dir heute erzählen, warum ich mich als Blogger sehr oft fehl am Platz fühle unter all den anderen Bloggern. Dazu gibt’s ein tolles One Pot Pasta Gericht, das ironischerweise beim gemeinsamen Kochen mit Isabelle, die auf dem Blog “Übersee Mädchen” schreibt, entstanden ist.

Aber bevor ich erzähle, nimm doch erst mal eine große Portion One Pot Pasta – Curry Style.

Bloggen ist ein Hobby, genauso wie Kochen

One Pot Pasta war ja eine Zeit lang das absolute Trend-Gericht. Warum, das ist mir vollkommen klar! Es mach einfach kaum Arbeit und macht nur einen einzigen Topf schmutzig. Perfekt für alle Faulpelze, die schnell Soulfood brauchen. Auf diversen Kochplattformen werden die verschiedensten Rezepte vorgestellt und ganz vorne dabei ist die mediterrane Variante mit Tomaten, Basilikum und Mozarella. Hoch im Kurs ist auch asiatische One Pot Pasta.

Mir ist das alles zu langweilig. Zusammen mit Isabelle wollte ich etwas kochen, das es so noch nicht gibt. Dabei ist diese One Pot Pasta – Curry Style entstanden, die uns wirklich gut geschmeckt hat:  Würzig, scharf, orientalisch mit dem nötigen Pfiff. Genau nach meinem Geschmack.
Natürlich verrate ich dir auch ein Grundrezept, damit du deine eigene One Pot Pasta kochen kannst. Übrigens kannst du alle Zutaten verwenden, die dir gefallen.

Wichtig ist nur, dass du das richtige Verhältnis zwischen Wasser und Pasta findest. Denn wenn das nicht klappt, wird die Pasta entweder matschig oder bleibt hart. Beides eher suboptimal.
Damit dir das nicht passiert, verrate ich dir hier das Geheimnis einer jeden One Pot Pasta.
Auf 400g Nudeln brauchst du immer 1,5 Liter Flüssigkeit. Die restlichen Zutaten sind Beiwerk und machen den Style deiner Pasta aus. Merke dir also: Pro 100g Pasta musst du 375 ml Wasser einplanen.
Das ist die ganze Magie! Einfach oder?

Zutaten für die Freestyle One Pot Pasta

Hier kommt also unser Rezept für die

Vegane One Pot Pasta – Curry Style

Man nehme für 3 Portionen:

2 Zehen Knoblauch
3 Karotten
1/2 rote Chili
3 Frühlingszwiebeln
1/2 Zitrone in Scheiben
1 Daumengroßes Stück Ingwer
2 rote Spitzpaprika
5 große Tomaten
2 EL Gemüsebrühpulver
2 EL Olivenöl, wenn du magst
Salz, Pfeffer und etwa 3 TL meiner Gewürzmischung für Goldene Milch (klick)
400g Pasta
1,5 Liter heißes Wasser

Das Gemüse solltest du in kleine Stückchen schneiden. Den Knoblauch und Ingwer in Mini-Würfelchen, ebenso wie die Frühlingszwiebeln und die Chili-Schote. Ich empfehle dir, die Kerne zu entfernen, sonst wird es schon arg scharf. Alles zusammen wandert nun in einen großen Topf und darf für etwa 20-25 Minuten fröhlich vor sich hin köcheln bis die Pasta das Wasser aufgenommen hat und weich ist. Zwischendurch umrühren schadet nicht.

Mit einer ordentlichen Portion One Pot Pasta macht es gleich viel mehr Spaß zu erzählen, warum ich mich sehr oft unter anderen Bloggern fehl am Platz fühle, findest du nicht?
In den letzten Jahren hat sich die Welt der Blogger ziemlich gewandelt. Was früher ein reines Hobby war, bei dem man sich richtig kreativ austoben konnte, sei es nun im Food-, Lifestyle- oder Beauty-Bereich, ist das Bloggen sogar zum Beruf geworden. Auch ich verdiene mein Geld mittlerweile als Social Media and Content Managerin. Quasi als Berufsbloggerin, allerdings nicht selbstständig, wie so viele andere, sondern in Festanstellung.

Curry darf ruhig rein

Was ich aber viel mehr bemerke, gerade wenn ich mir die Kommunikation in den verschiedenen Blogger-Gruppen auf Facebook angucke ist Folgendes:

Viele Blogger sind arrogant geworden. Wenn ich mir manchmal die Diskussionen bezüglich der Kooperationen ansehe greife ich mir an den Kopf und schäme mich. Ich schäme mich dafür, dass ich mich selbst als Blogger bezeichnen muss. Ich fühle mich Fehl am Platz in der breiten Masse der Blogger. Denn wenn es heißt “Lasst euch nicht ausnehmen”, “Keine Kooperation ohne Geld” oder “Unter einem vierstelligen Betrag fange ich nicht einmal an zu bloggen” kommt mir persönlich ein wenig die Galle hoch und ich frage mich wirklich, wann ist Bloggen, das einfach einmal Spaß gemacht hat, das Freundschaften und tolle E-Mail Kontakte hat entstehen lassen, zu einer so geldgeilen Sache geworden?

Nudeln muss man ernst nehmen...
Ich finde es traurig, sehr traurig. Traurig, dass man sich nicht einmal mehr freuen kann über all die netten Kooperationsanfragen, die immer wieder da sind (Ich winke hier mal schnell zu Verena von Erben Wein, Tim von Lindt, Beata von LovleyPlanner, Kirsten und Juliana von nu3 und Jörg von meincupcake.de rüber). Über die, die nicht für den Blogbeitrag “bezahlen” sondern einfach einmal ein nettes Produktpäkchen verschicken, die durch ihre nette Art und ihre wundervollen Produkte überzeugen. Warum wird so etwas nicht als Wertschätzung begriffen? Als Wertschätzung für tolle Texte, Fotografie oder Engagement?

Stattdessen wird gelästert über Kooperationsanfragen, die klar betonen: “Sorry, für eine redaktionelle Bezahlung haben wir kein Budget.” Sogar Journalisten werden runtergebuttert oder dreist nach einer Bezahlung gefragt, obwohl sie einfach nach Interviewpartnern für einen interessanten Zeitungsartikel Ausschau halten. Merkst du wie absurd das ist? Wo käme der Journalismus hin, wenn Interviewpartner nun auch noch bezahlt würden? Grenzt das dann nicht schon an Bestechung?
Viele Blogger sollten einfach begreifen, dass sie eben keine Redakteure im klassischen Sinne sind, die für jeden Beitrag bezahlt werden.

Vergesst eines nicht: Als Redakteur oder Journalist muss man eine Ausbildung machen! Und die ist meist mit vielen eigenen Kosten und Mühen verbunden. Nur weil man zwei ordentliche Sätze ins Internet posten kann, heißt das nicht, dass man von aller Welt dafür Geld verlangen kann.

One Pot Pasta für zwei

Als Social Media Manager sitze ich neben meinem privaten “Hobby”, dem Bloggen, nämlich auch auf der anderen Seite. Ich stehe als Firmenvertreter im E-Mail Kontakt mit Bloggern, bekomme Anfragen und schüttle so oft den Kopf über das, was mir dort als Blog verkauft wird. Da strotzt es von Rechtschreibfehlern, fehlenden Impressen und Produkttestblogs, die ein schlechtes Foto neben dem anderen präsentieren und wahrlich keinen Mehrwert, weder für Firmen noch für Leser, bieten. Leider sind das aber genau die Blogs, die am lautesten nach “Bezahlung” schreien. Und das finde ich, sogar als Privatperson mit einem etwas anderem Hobby, schon sehr dreist.

Deswegen sage ich: Liebe Blogger, kommt runter von eurem hohen Ross! 

Leistet gute und qualitative Arbeit! Seid mit Leidenschaft dabei und erfreut euch an eurem wunderbaren, kreativen und nie langweiligem Hobby – und dann kommen die ernst gemeinten Kooperationsanfragen von ganz alleine und vielleicht ist auch einmal ein kleines Taschengeld mit drin. Denn wir sollten eins nicht vergessen: Für jedes andere “Hobby” investieren wir meistens Geld. Denkt nur an den Sportverein, das Fitnessstudio, die Sucht nach Büchern, die Kino-Karte, den Gitarrenunterricht und all das. In Hobbies steckt man normalerweise Geld hinein, eben weil man mit Leidenschaft dabei ist und für eine Sache brennt. Ich habe noch nie jemanden im Sportverein getroffen, der nach einem halben Jahr gesagt hat: “So, ich kann jetzt einigermaßen Volleyball spielen. Jetzt möchte ich dafür Geld.” Meistens war es genau anders herum. Weil man gut ist und weil man mit Feuer für eine Sache brennt, bekommt man die Chance, sein Hobby zum Beruf zu machen und selbst das geht meistens sehr schleppend.
Denk mal darüber nach!

Ich hoffe inständig, dass ich hiermit eine schöne Diskussion anreiße. Denn die ist meiner Meinung nach längst überfällig.
Vielleicht mache ich mich auch unsympathisch, aber ganz ehrlich? Das ist es mir Wert und wäre für mich nichts Neues.

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