In Asien Mobil bleiben - Füße helfen

In Asien Mobil bleiben – wie du einfach von A nach B kommst

Da ich ja ohne große Vorplanung nach Asien geflogen bin, hat sich für mich natürlich gerade zu Beginn meiner Reise die Frage gestellt, wie ich überhaupt von A nach B kommen soll. Oder viel mehr wie ich von Bangkok zu den anderen Reisezielen in meinem Kopf gelangen soll. Erfahrene Backpacker hätte mich wahrscheinlich ausgelacht, wenn ich von dieser Sorge erzählt hätte, ich hingegen habe gerade das „In Asien Mobil bleiben“ erstmal lernen müssen. Das war aber gar kein großes Problem und deswegen schreibe ich dir hier meine Erfahrungen auf. Achtung: Heute wirds etwas länger!

Gerade in Thailand ist es denkbar einfach mobil zu bleiben. Auf kurze Strecken gesehen gibt es zwei gute Lösungen ohne dicke Blasen an den Füßen mobil zu bleiben. Taxis sind in der Regel nicht sonderlich teuer. TukTuks hingegen schon, wenn du, wie ich, nicht sonderlich gut im Handeln bist. Weil ich darin tatsächlich eine richtige Null bin habe ich es meistens vermieden mit dem TukTuk zu fahren. Ein Taxi mit Taxometer war mir da wesentlich lieber und ich konnte sicher sein, dass ich auch nicht zu viel bezahle.

Wer wie ich Bangkok gerne zu Fuß erobern möchte, dem seien die Routen aus dem Lonely Planet Thailand wärmstens ans Herz gelegt. Ich habe beide Walking-Touren gemacht und fand es sehr schön, durch Bangkok zu laufen, auch wenn ich am nächsten Tag Blasen an den Füßen hatte, weil ich einfach alles erlaufen habe. Aber wie heißt es so schön, du bist nur dort wirklich gewesen, wo du zu Fuß warst.
 
Willkommen am Bahnhof in Bangkok - Hua Lompong
 
Weil Taxi, TukTuk oder Laufen bei langen Strecken kaum möglich geschweige den bezahlbar ist, rate ich dir in Thailand den Zug zu nehmen. Wenn du ein bisschen darauf achtest welches Ticket du nimmst kommst du sehr günstig ans Ziel. Für meinen Tagesausflug nach Ayutthaya habe ich hin und zurück sage und schreibe 30 Baht bezahlt. Also nicht mal ganz ein Euro. Wichtig dabei ist es, dass du nur mit dem Ordinary Train fährst, denn Expresszüge sind um einiges teurer. Da bezahlst du für die selbe Strecke locker 350 Baht. Also das 10fache.
Auch das Ticket zu buchen ist denkbar einfach. Direkt am Eingang der Bahnhofshalle gibt es eine Touristen Information. Die Damen dort sind sehr nett und halten auch Fahrpläne für dich bereit. Du musst ihnen einfach nur sagen wohin du möchtest und einen Zug auswählen. Danach gehst du dein Ticket am Schalter kaufen. Eine kurze Erklärung wohin und mit welchem Zug, es wann gehen soll und du bekommst den Preis genannt  und erhälst nach dem Bezahlen dein Ticket. Das ist für den Tag gültig an dem du es kaufst. Großartig vorausplanen und kaufen geht also leider nicht. Ist aber auch keineswegs nötig. Sei einfach etwas früher da. Eine Stunde in etwa sollte reichen.

Von meiner netten Reisebegleitung die ich im Zug kennengelernt habe, habe ich sogar erfahren, dass Thais für die gewöhnlichen Züge gar nichts bezahlen müssen. Unfair, sagst du? Hm… finde ich nicht. Da die Löhne hier um einiges geringer sind, empfinde ich es als angebracht der Bevölkerung diese Möglichkeit zu bieten. Und ganz ehrlich 80 Cent für eine Zugfahrt bringt uns „Touris“ wahrlich nicht um. Ähnlich verhält es sich übrigens auch mit dem Eintritt zu den Tempelanlagen in Ayutthaya. Während Touristen dort etwa 50 Baht bezahlen sind es für Einheimische nur 10 Baht.

Damit du im Zug auch die Richtige Haltestelle erwischst, um auszusteigen, ein kleiner Tipp: Die Körpersprache deiner Mitreisenden verrät dir viel. Und gerade die Strecke nach Ayutthaya wird eigentlich immer von Touristen besucht, die genau das selbe Ziele haben. Ähnlich wie Chiang Mai, das weiter nördlich in Thailand liegt. Du kannst es also kaum verpassen. Zugfahren in Thailand finde ich, wie du sicher bemerkt hast richtig klasse und verdammt einfach.
 
Zugfahren in Thailand macht Spaß
Ein bisschen komplizierter hingegen habe ich die Buchung meines Bustickets nach Siem Reap empfunden. Dabei habe ich extra wert darauf gelegt mit einem staatlichem Unternehmen der Transport Co. Ltd. Thailand zu fahren, um mir irgendwelche Probleme mit Schleppern und zusätzlichen plötzlichen Kosten zu ersparen. Eine gute Entscheidung wie sich finde ich herausgestellt hat. Mein Ticket hat insgesamt 790 Baht gekostet und mich in 12 Stunden über die Grenze in Poi Pet nach Siem Reap gebracht. Die Fahrt war angenehm und sogar Verpflegung war inklusive. Über den Grenzübergang erzähle ich dir ein andermal, den von dort hört man so einige Schauergeschichten. Meine willst du sicherlich auch hören.

Aber warum  nun habe ich die Buchung meines Tickets als schwieriger empfunden?
Ursprünglich wollte ich mein Ticket selbst am Mo Chit Busbahnhof in Bangkok besorgen. Das habe ich allerdings nicht geschafft, weil ich zu Fuß den Busbahnhof einfach nicht gefunden habe. Große Ernüchterung auf meiner Seite. Die ersten Bedenken, ob ich meine Weiterreise organisiert bekomme, kamen entsprechend schnell. Aber alles halb so wild. Nachdem ich mich im Internet etwas eingelesen hatte und wusste, dass ich unbedingt einen direkten Bus nehmen will und deswegen nur die staatliche Linie für mich in Frage kommt (wer weiß schon, was für ein Bus mich nach der Grenze erwartet und ob ich die Sache mit dem Gepäck bewältigt bekomme) hatte ich in Erfahrung gebracht das eine Buchung auch telefonisch möglich ist. Sofern man Thai spricht selbstverständlich.
Da ich zwar Bitte und Danke sagen kann, meine Sprachkenntnisse aber nicht weiter reichen, war ich definitiv auf Hilfe angewiesen. Aber auch das stellte sich als kein Hindernis heraus. Die Ladies an der Rezeption meines Hostels Niras Bangkoc Cultural halfen mir gerne und buchten für mich das Ticket. Das konnte ich  übrigens super bequem für 750 Baht und 40 Baht Gebühr in jeden 7 Eleven mit Hilfe eines Zahlencodes bezahlen. Ich war begeistert. Gibt es sowas auch bei uns?! 

Am Busbahnhof am nächsten Morgen musste ich nur noch am Major Thai-Ticket Counter meine Quittung in ein gültiges Ticket umtauschen. Total einfach. Die Fahrt mit dem Taxi zum Busbahnhof am Samstag morgen hat mich übrigens nur 120 Baht gekostet. Ich hätte mit weitaus mehr gerechnet. Auch das zurechtfinden im Busterminal war denkbar einfach, der Bus schnell gefunden und alles andere lief von selbst.

Ähnlich einfach ist es übrigens auch in Kambodscha an ein Busticket zu kommen. Hier solltest du auch etwas Wert darauf legen renommierte Busgesellschaften auszusuchen. Mein Reiseführer schlägt Capitol Tours und Sorya Transport vor. Da ich von meinem Vater und Bruder nur gutes über Sorya gehört hatte entschied ich mich für die Fahrt von Siem Reap nach Phnom Penh für diese Gesellschaft. Das Ticket dafür kostete mich schlappe 5 $. Buchen konnte ich schon zwei Tage vor der Fahrt. Auch kostenloser Abholservice am Hotel und eine kleine Flasche Wasser war mit drin. Die Fahrt nach Phnom Penh mit dem Bus ist langwierig und sehr sehr holprig. Man wird, und das ist fast schon eine Untertreibung, richtig durchgeschüttelt und das etwa 8 Stunden lang. Aber da musste ich durch, schließlich wollte ich ja noch mehr sehen.
 
Auch mit dem Fahrrad kannst du in  in Asien Mobil bleiben
 
 
Eine letzte Möglichkeit um lokal mobil zu sein und seine Füße zu schonen möchte ich dir nicht vorenthalten. Wie wäre es mit einer kleinen Fahrradtour? Ayutthaya habe ich zusammen mit meiner Begleitung mit dem Fahrrad erkundet. Das Klima war zwar sehr heiß und die Tour sehr schweißreich aber definitiv eine tolle und spaßige Sache. Ich fand das richtig klasse. Für 40 Baht, also etwa 1 Euro konnte man sich direkt nach der Bootsanlegestelle ein Fahrrad für den ganzen Tag ausleihen. Zwar war ich anfangs noch sehr wackelig unterwegs, da ich das Fahren mit einem Korb am Lenker nicht gewöhnt bin, aber habe schnell meinen Rhytmus gefunden und konnte die Fahrt richtig genießen.
Auch für Angkor kann man sich Fahrräder ausleihen. Ich habe Freunde, die durch Angkor geradelt sind und drücke hiermit meine vollste Bewunderung aus. Ich hätte das nicht gepackt. Angkor ist so weitläufig. Alleine die Tempelanlagen durch die man laufen muss. Ich war froh um jede noch so kurze Fahrt mit dem TukTuk in der ich meine Füße ausruhen und ein wenig entspannen konnte. 
 
Tuktuks bringen dich zuverlässig von A nach B
 
Das TukTuk dort war allerdings verhältnismäßig teuer. Da ich bereits um 5 Uhr morgens zum Sonnenaufgang dort sein wollte habe ich 20$ für den ganzen Tag bezahlt. Inklusive war aber Wasser und vor jedem Tempel den wir angesteuert haben eine kurze Einführung zur Anlage, die ich mal besser mal weniger gut verstanden habe. Die Route konnte ich frei planen und so auch meine „Strategie für Angkor“, mit der ich den Touristenströmen entgehen wollte, durchführen. Davon erzähle ich dir bald. Dann gibt’s auch Fotos von der Anlage.

Du siehst, in Asien Mobil bleiben ist in Kambodscha und Thailand ziemlich einfach und nur selten mit Schwierigkeiten verbunden. Falls es die dennoch gibt, so habe ich festgestellt, lag es zumeist an mir selbst. Eine einfache Bitte um Hilfe an der Rezeption deines Guesthouses oder Hostels erleichtert einige Dinge sehr.
Also nur zu, sei schlauer als ich und frage gleich nach!
 
Sicher kannst du dir denken, dass ich mittlerweile schon weiter gezogen bin. Ich bleibe ja mobil. Wo ich aktuell bin erfährst du immer auf Facebook und Instagram

Die Fotos zeigen übrigens 1) meine Füße die im Wasserfall in der nähe von Shianoukville, Kambodscha ein kleines erfrischendes Bad nehmen 2) das Gleis 6 der Hua Lum Pong Central Train Station in Bangkok 3) einen kleinen Einblick in den Zug nach Ayutthaya 4) Die Fahrradstation in Ayutthaya, Thailand 5) meinen TukTuk-Fahrer Yeang, der mich durch Angkor in der Nähe von Siem Reap, Kambodscha begleitet hat. 

Ich hoffe dir gefallen die Bilder und vielleicht konnte ich dir ein wenig die Angst nehmen, dass du womöglich an einem Ort in Asien hängen bleiben musst.

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