Von Eierlikör-Kaffee-Gelee und dem Umgang mit Schreibblockaden
Manchmal ist es tatsächlich schwer die ersten Sätze zu schreiben. Die Sätze die am Besten auf das eigentliche Thema des Beitrags einstimmen sollen. So auch heute. Während ich eigentlich über ein tolles Eierlikör-Rezept schreiben möchte, fällt mir viel eher ein, wie schwer es sein kann Texte zu verfassen. Ich frage mich wie man mit Schreibblockkaden umgehen sollte und wie man denn nun die perfekten Überleitungen schreiben kann.
Ich merke schon, hier steht wieder Jammern auf hohem Niveau an. Allerdings vermute ich, dass Dir meine Überlegungen vielleicht selbst helfen können, gut mit Schreibproblemen umzugehen und so möchte ich ein bisschen aus meinem Nähkästchen plaudern. Mit Schreibblockaden muss ich nämlich fast täglich umgehen. Nicht nur einmal am Tag sitze ich da und komme ins Stocken, weiß nicht wie ich den weiteren Themenabschnitt der Diplomarbeit anfangen soll und hoffe eigentlich nur auf diesen bekannten Workflow. In dem alles von alleine fließt. Der beruhigende Schreibfluss.
Für den, so habe ich festgestellt kann man aber selbst etwas tun. Hier also meine drei Methoden, um die eigenen Gedanken aufs Papier zu bekommen:
1) Ein Zeitlimit kann helfen. Nimm dir konzentriert 25 Minuten Zeit in denen du tatsächlich nichts anderes machst, als dich auf dein vorliegendes Thema zu konzentrieren. Ganz schnell wirst du sehen, dass es zwar anfangs ziemlich schwierig ist, sich erstmal von Nichts ablenken zu lassen, aber dass es dir leichter fällt dran zu bleiben. Nach den 25 Minuten gönn dir eine kleine Pause, etwa 5 Minuten lang. Koch dir eine Tasse Tee, steh auf, knuddle deine Haustiere, gönn dir vielleicht auch einen kleinen Social Media check. Aber bedenke, dir bleiben nur 5 Minuten. Danach geht es weiter mit 25 Minuten konzentrierter Arbeit. Nach 3-4 Dieser Arbeitsdurchläufe, hast du dir eine längere Pause verdient. Bevor es in den nächsten Teil der Arbeit losgeht. Übrigens nennt sich diese Methode auch die Tomato-Strategie. Da der Entwickler sich selbst einen kleinen Küchenwecker in Form einer Tomate gestellt hat, um seine 25 Minuteneinheiten zu messen. Clever, oder?
2) Schreib einfach drauf los. Mir hilft es Gedanken zu sortieren und in den Schreibfluss hineinzukommen, wenn ich tatsächlich anfange zu schreiben. Egal was. Meistens schreibe ich mir in mein Notizbuch auf, was ich gestern geschafft habe und was heute auf dem Plan steht, was ich auf keinen Fall vergessen darf, oder was ich unbedingt nochmal überarbeiten muss. Das kann dann schon mal eine Seite lang werden. Eine Seite geschriebener Text. Wunderbar! Schon bin ich drin, habe mir während des Aufschreibens Prioritäten zurecht gelegt und kann gleich weitermachen und an meinem Text schreiben. Denn es ist viel leichter weiterzuschreiben, als einfach nur anzufangen. Die Methode heißt übrigens auch Frei-Schreiben. Genausogut könnte man eine halbe Stunde lang einfach mal aufschreiben, was alles in seinem Kopf rumgeistert. Das klassische Tagebuch. Und ja, es ist tatsächlich so, ich führe neben meiner eigentlichen Diplomarbeit ein keines Forschungstagebuch, in dem eben genau solche Sachen drin stehen.
3) Verändere deine Gewohnheiten. Wenn du an einer längeren Arbeit sitzt und du nach einigen Tagen merkst, dass du dich einfach nicht mehr konzentrieren kannst, deine Motivation abnimmt und alle Strategien einfach nicht mehr recht helfen wollen, hilft vielleicht eine Veränderung. Verlasse deinen Schreibtisch und schreib an einem anderen Ort z.B. in der Uni-Bibliothek, falls du an einer Abschlussarbeit sitzt, oder in einem Café nebenan. Verändere deine Umgebung auch durch ein paar Kleinigkeiten: Räume deinen Schreibtisch auf und alles Unnötige darauf weg, damit du nicht abgelenkt wirst, ändere vielleicht auch deine Musikgewohnheiten. Ich selbst höre gerne Radio während des Schreibens, aber es gibt auch genug Tage an denen mich Radio mehr ablenkt als mir bei der Konzentration hilft. Dann bin ich konsequent und schalte es ab. Arbeite still vor mich hin. Das kann auch sehr angenehm sein und nochmal zu neuer innerer Kraft führen.
4) Belohne dich! Und sicher ist Dir jetzt aufgefallen, dass ich vorhin nur von drei Methoden gesprochen habe. Genau!
Belohne dich mit etwas was du gerne machst z.B. Kochen und Essen. Für mich am Besten in dieser Reihenfolge. Und wenn es dann noch etwas Ausgefallenes ist freut sich mein Geist darüber, dass ich auch meine kreative Ader wieder ausleben konnte, wie im heutigen Rezept.
Ich wurde nämlich vor Kurzem gefragt, ob ich nicht Lust hätte für Verpoorten und gofeminin.de ein interessantes und ausgefallenes Eierlikörrezept mit Kaffee zu entwickeln. Kaffee scheint momentan hoch im Kurs zu sein, aber etwas Ausgefallenes einfallen lassen, gehört ja zu meinen kleineren Küren.
Gesagt getan und deswegen kann ich euch heute ein sehr leckeres Verpoorten* Eierlikör-Kaffee-Gelee als Belohnung für erledigte Schreibarbeit präsentieren. War das nicht mal eine perfekte Überleitung?
Eierlikör-Kaffee-Gelee
3 EL Zucker
5g gemahlene Gelatine, das ist etwa 1/2 Päckchen
1 Pck. Vanillezucker
200 ml Verpoorten Original Eierlikör *
Lass die Gelatine nach Packungsanweisung etwas quellen und löse sie unter rühren im heißen Kaffee zusammen mit dem Zucker auf. Gib die noch flüssige Mischung in eine Schüssel, oder Kastenform und lass die erste Schicht einige Stunden auskühlen und fest werden.
Bereite erst dann die Eierlikörschicht vor, indem du die Gelatine wieder nach Packungsanweisung quellen lässt während die Milch mit dem Vanillezucker einmal aufkocht. Nimm nun die heiße Milch vom Herd und rühre die Gelatinemasse ein und lass sie etwas auflösen. Füge nun den Eierlikör hinzu und lasse die Masse noch im Topf abkühlen bis sie nur noch lauwarm ist. Jetzt kannst du sie als zweite Schicht über das Kaffee-Gelee geben und vollständig auskühlen lassen.
Wenn du die Eierlikörmasse noch heiß zum Kaffeegelee geben würdest, könnte es dir passieren, dass es schmilzt und der schöne Zwei-Schicht-Effekt ausbleibt.
Als Deko kannst du nun noch einen Schuss Eierlikör ober das Dessert geben und mit Chili garnieren.
Und dann heißt es.. Genießen!
Ist das nicht mal eine schöne Belohnung? Und versprochen, die schmeckt auch deinen Nachbarn, Familienmitgliedern, vor allem unseren Omis und auch unseren Freunden. Denn das hier ist Eierlikör auf hohem Niveau! 😉
*Vielen Dank an dieser Stelle an das Team von Verpoorten Original und gofeminin.de für die Bereitstellung eines Testpäckchens voller Eierlikör.
Und nun noch meine bekannte Fragerunde:
Wie gehst du mit Schreibblockaden um? Was sind deine Strategien um besser konzentriert zu arbeiten? Wie belohnst du dich?
Ich bin neugierig und freue mich auf deinen Kommentar.
*Dieser Beitrag enthält gesponserte Inhalte.
3 KOMMENTARE
This looks so delicious!
http://beautyfollower.blogspot.gr
Das kenne ich auch. Mir fällt es manchmal auch sehr schwer die passenden 3-4 Sätze zu finden um einen Beitrag anzufangen. Aber dann kann ich Stunden vor dem PC/ Blatt Papier sitzen…die Inspiration lässt auf sich warten. Dann hoffe ich das es am nächsten Tag besser ist 🙂
LG
Liebe Claudia,
Da hast du genau meinen momentanen wunden Punkt getroffen! Aufgrund andauernder Schreibblockade veröffentliche ich im Moment immer weniger Rezepte, was meinem Blog und meiner Freude daran gar nicht zugute kommt. Ich sitze vor einem Rezept und den Fotos – lecker war's, aber verbloggen kann ich es dann doch nicht. Denn ohne einen schicken Text drumherum, der das Köstliche so richtig gut einpackt, soll es nicht online gehen. Es ist nicht so, dass ich gar nicht blogge. Aber gerade mehr schlecht als recht. Ich hoffe, das kann ich in einigen Wochen als Phase abtun.
zu deiner Creme : eine wunderbare Paarung! Eierlikör mit Chili und Kaffee, stelle ich mir super vor!
Liebe Grüße, Lena 🙂