Linsennudeln Cacio e Pepe - die Realität von Rom

Linsennudeln Cacio e Pepe

Vor kurzem waren Bekannte von mir in Rom. Ein kleiner, aber feiner Urlaub war es wohl. So zumindest haben sie ihn mir beschrieben. Beim gemeinsamen Bilder gucken einige Tage später erzählten sie mir unter anderem von einem römischen Nationalgericht, das mich seither nicht mehr los lässt. Eine ganz einfache, leckere Pasta, die mit nur wenigen Zutaten auskommt. Pasta Cacio e Pepe – Pasta mit Parmesan und Pfeffer.

Alles was einfach ist und lecker schmeckt, wandert bei mir ja gedanklich sofort auf die „Das-koche-ich-nach-Liste“. So auch diese Pasta.

Viel zu lange ist mein letzter Urlaub jetzt her und von italienischen Nächten auf römischen Piazzas träume ich ja schon seit Jahren. Wahrscheinlich ist Rom weitaus weniger romantisch, als ich es mir in meinem Kopf vorstelle…

Gedanklich setze ich mich zuhause in einen Nachtzug und fahre nach einer aufregenden, holprigen Nacht, in der ich Rotwein trinkend dem Charme von Franco verfalle, am nächsten Morgen in den Bahnhof von Rom ein. Dort erwartet mich „un caffè“ und ein „gelato“, bevor ich mich voller Vorfreude in die Innenstadt aufmache. Ich entdecke malerische kleine Gassen, lasse mich vom italienischen „Dolce farniente“ treiben und genieße spät am Abend, mit schmerzenden Füßen und einem Herz voll Glück, Pizza und Pasta Cacio e Pepe.

Life is a combination of magic and pasta

In der Realität sieht meine Reise wohl weitaus weniger spannend aus. Ich stelle mir die Realität in etwa so vor:

Meine Reise beginnt fluchend. Vermutlich, weil mein Zug zum Flughafen wieder einmal Verspätung hat und ich nur mit Ach und Krach das Flugzeug erwische. Ich bin durchgeschwitzt, genervt und sitze zu allem Übel auch noch eingepfercht zwischen Klaus und Brigitte, die seit 25 Jahren immer in das gleiche Hotel an der Adria fliegen und mir unbedingt bis ins kleinste Detail jede Sehenswürdigkeit Roms beschreiben. Vorfreude? Neugierde? Fehlanzeige!

Am Flughafen in Rom kostet mich „un caffè“ schlappe acht Euro und an Eis mag ich bei diesen Preisen nicht einmal mehr denken. Vermutlich möchte ich bereits jetzt schon wieder auf der Stelle nach Hause. Ich winke Pizza und Pasta Cacio e Pepe gedanklich hinterher und denke mir:

Das romantische Rom gefällt mir wesentlich besser und hoffentlich liegt meine Rom-Reise, die ich sicher noch irgendwann in meinem Leben machen werde, irgendwo genau dazwischen.

Für echte Pasta Cacio e Pepe solltet ihr am besten Hartweizen-Nudeln nehmen

Solange bleibe ich lieber in meiner Gedankenwelt. Da gefällt mir Rom mit Franco und Cacio e Pepe nämlich ziemlich gut. Ich blicke aus dem Fenster, es regnet wieder einmal Bindfäden und dieser Sommer erinnert mich eher an die Regenzeit in Bangkok als an heiße Sommernächte in Rom. Egal!

„Pasta Cacio e Pepe“ wird das schon richten und mit einem Teller heißer Nudeln lässt es sich weitaus besser träumen. Ich setze also Nudelwasser auf und stelle mit Erschrecken fest:

„Die Nudeln sind weg!” Enttäuscht will ich das Nudelwassser kurzer Hand in Teewasser verwandeln, denn Tee geht ja bekanntlich immer, und die Nummer des Lieferservices wählen, als mir die kleine nu3 Insider Box* wieder einfällt, die mir Juliana und Kirsten vor einiger Zeit zugeschickt haben. „Waren da nicht auch Nudeln mit drin?”, frage ich mich. Und ich liege richtig. Knall-Orange leuchten mir die Linsenudeln von Govinda*entgegen. Hm… ob das schmeckt? Ich bin noch skeptisch, als ich die ersten Spirelli ins Wasser gebe.

3 Minuten Kochzeit steht auf der Packung. Zeit genug, um Dir das Rezept zu verraten.

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Linsennudeln Cacio e Pepe

Man koche so viele Nudeln wie man mag, gebe einige Flöckchen Butter über die heißen, gekochten Nudeln, füge ein wenig Nudelwasser hinzu und reibe eine riesige Portion Parmesan über die Pasta. Jetzt nur noch genügend Pfeffer darüber streuen – damit bitte auf keinen Fall sparen! Wer es etwas cremiger mag, darf gerne noch ein Löffelchen Schmand hinzugeben und gut verrühren. Das ist dann aber nicht mehr typisch römisch. Schmeckt jedoch himmlisch.
Soweit die Theorie. In der Praxis erweist sich dieses Rezept als eher schwierig. Zumindest mit Linsennudeln. Auf meinem Teller sieht es aus, als ob Asterix und Obelix einmal quer durch Rom gezogen sind. Das muss ich leider beim Anblick meiner Pasta äußerst erschreckt feststellen. Schade, aber Rühren vertragen diese Linsennudeln nunmal gar nicht.

Oh Gott - Matsch soweit das Auge reicht - lecker wars trotzdem

„Matsch” soweit das Auge reicht! Was wäre ich für ein langweiliger Foodblogger, wenn ich Dir so etwas nicht auch einmal zeigen würde. Deswegen gibt es heute auf allen Fotos die ungeschönte Wahrheit.

Ich zeige Dir eine undefinierbare, jedoch sehr leckere Linsennudel-Cacio-e-Pepe Masse. Nicht einmal die dekorativen Blätter Rucola können noch vom Teller-Desaster ablenken. Meinst du es hilft, wenn ich dir sage, dass der sogar aus dem heimischen Garten kommt? Nein, auch nicht? Ein Versuch war es dennoch wert!

Und auch wenn Du mich jetzt vielleicht vorwurfsvoll anblickst und mir sagst, dass das Auge doch bitteschön mit isst und was mir denn einfällt, so etwas zu zeigen, zwinkere ich Dir schlichtweg zu und sage: „Geschmacklich waren die Linsennudeln Cacio e Pepe einfach nur fabelhaft und beim Träumen hatte ich eh die Augen zu. Das machst Du vielleicht besser auch!”

Oder Du nimmst eben Hartweizen-Pasta und probierst die Goodels von Govinda* einmal mit selbstgemachtem Pesto aus. Da sind sie nämlich super und behalten auch noch ihre Form. Das kannst Du gerne auf Instagram bewundern.

An dieser Stelle gilt mein Dank dem Team rund um Juliana und Kirsten von nu3*, die mich immer wieder mit tollen Sachen überraschen. Herzlichen Dank dafür!

 *Dieser Beitrag enthält Werbung.

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    1 KOMMENTAR

  • franny_goes_lucky

    Also mit den Govinda-Nudeln kannst du mich jagen: gerne auch durch ganz Rom! Ich glaube, auch Giovanni, Maria und Franco würden mit mir um ihr Pasta-Herz laufen! Nudeln müssen für mich aus Hartweizen sein!!! Pasta e basta! Dann gerne auch mit Linsen-Sugo 🙂

    Aber eins kann ich dir versprechen: Rom wird dich nicht enttäuschen!!!

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