Bananenkuchen nach Nigel Slater – oder was du mit alten Bananen machen kannst…
Bananen haben ein ganz schweres Los. Ich persönlich mag sie nur frisch, wenn sie noch schön gelb sind. Am besten ohne braune Flecken. Aber es gibt auch Menschen, die lieben erst richtig, wenn sie schön braun und süß geworden sind. Tja, nur leider nicht in meiner Familie.
Und so kam in den letzten Tagen einmal wieder, was kommen musste: Aus unseren frischen Bananen wurden langsam und allmählich braun gepunktete Dinger. Niemand hatte es bemerkt und auf einmal waren die einstmals sonnengelben Früchte zu unansehnlichen Matschdingern geworden, die keiner mehr essen möchte. Was also tun? Wegwerfen? Niemals!
Denn Lebensmittel zu vergeuden, finde ich eine Schande und es gibt wenig, was ich mehr hasse als das. Dilemma im Hause Z. Die Frage war: Trotzdem einfach so essen oder ins Müsli mischen? Irgendwie unvorstellbar. Zum Glück kam Nigel Slater mit der rettenden Idee: Bananenkuchen. Und zwar einen solchen Bananankuchen, von dem mir schwindelig wurde, als ich alleine das Rezept hörte.
Denn für dieses Rezept eignen sich am besten braune Matschbananen, die eh keiner mehr mag (zumindes bei uns). Denn dort hat sich massenhaft Fruchtzucker gebildet und die warmen Aromen kommen richtig gut zur Geltung. Solche Bananen sind dann schon mehr als überreif und riechen zwar einfach nur fantastisch, das muss ich zugeben, aber essen (?) urgs.. Dann doch lieber verbacken. Denn in einem Bananenkuchen oder vielmehr im „Bananen-Brot“, wie Nigel diesen Kuchen nennt, sind sie einfach nur die Wucht. Zuckersüß und voller glücklichmachender Geschmacksexplosionen auf der Zunge.
Mit diesem Rezept habe ich sogar meine Mutter übezeugt, dass Bananenkuchen schmeckt und das will etwas heißen. Denn sie mag Bananen eigentlich nur als frisches Obst. Ihr merkt schon: Ich habe eine außerordentlich wählerische Familie.
Doch nun habe ich euch aber genug auf die Folter gespannt und euch den Mund wässrig gemacht. Hier endlich das Rezept zum Nachbacken. Das Beste dran ist, dass es so simpel ist, dass man wirklich nicht viel beachten muss. Bei mir hat die ganze Arbeit unsere Küchenmaschine übernommen und den Abwasch der Geschirrspüler. Besser als jede Backmischung!
Der weltbeste Bananenkuchen – Bananenbrot nach Nigel Slater
Zutaten:
- 175g weiche Butter
- 75g Zucker, für ein besonderes Aroma habe ich Palmzucker verwendet. Den gibt es in jedem Asialaden und er ist eine tolle Bereicherung für dieses Rezept. Wer keinen hat nimmt normalen Zucker.
- 1 Prise Salz
- 75g gemahlene Haselnüsse, am besten ist es natürlich sie selbst zu rösten und dann erst zu mahlen aber aus der Tüte geht natürlich auch. Ich habe mir diesmal die Arbeit gemacht, bzw. vielmehr die Küchenmaschine arbeiten lassen und es hat sich wirklich gelohnt.
- 2 Eier
- 175g Weizenvollkorn-Mehl
- 1/2 Päckchen Backpulver
- 2 super reife Bananen die eh keiner mehr mag 😉
- 100 – 175 g Chocolate Chips oder Schokostückchen, je nachdem wieviel ihr mögt
- Etwas Milch, um den Teig geschmeidig zu machen
1. Den Ofen auf 170°C Umluft vorheizen und eine Kastenform mit Backpapier auslegen.
2. Butter, Zucker, Salz cremig schlagen, am besten mit der Küchenmaschine, aber ein Handmixer geht genauso gut.
3. Eier hinzufügen und anschließend Haselnüsse rösten, mahlen und mit Mehl und Backpulver dazugeben.
4. Nun endlich die wichtigste Zutat: Die Bananen schälen und in Stücke brechen und einmal ordentlich durchmixen, damit die Stückchen nicht zu groß bleiben.
5. Schokostückchen dazugeben und unterrühren. Und dann ab in die Form mit dem Teig, mit etwas Zucker bestreuen (das macht eine schöne knackige Kruste) und für etwa 1 Stunde im Ofen backen. Wenn der Kuchen zu dunkel wird, einfach mit etwas Alu-Folie abdecken und weiterbacken. Ob er wirklich gut ist bekommt ihr mit der Stäbchenprobe raus. Dazu einfach ein Holzstäbchen in die Mitte des Kuchens stechen und herausziehen. Klebt noch Teig daran, braucht euer Kuchen noch.
So, das Einzige, was zu einem gemütlichen Nachmittag mit unserem Bananenkuchen nun noch fehlt, ist eine gute Tasse Tee oder Kaffee und ein gutes Buch. Schlechtes Wetter haben wir ja ausreichend, sodass es nicht schwer sein dürfte, einen kalten und nassen Sommernachmittag zu finden, um dieses Rezept auszuprobieren.
Als Lektüre kann ich euch Haruki Murakamis „1Q84“ empfehlen, aber auch ein Klassiker, wie F.Scott Fitzgeralds „Der große Gatsby“ sollte man nicht außer Acht lassen. Oder wir machen es uns einfach mit der neuen Ausgabe von Kinfolk gemütlich. In der geht es nämlich um Japan und das ist einfach wunderbar! Ich bräuchte viel mehr solche verregneten Nachmittage!
Aber keine Sorge, der Sommer kommt schon wieder. Bei uns ist es momentan sogar recht schön und dann gibt es auch wieder knackige und frische Rezepte.
Freut euch drauf!
Wie haltet ihr euch bei Sommerregen und Co bei Laune? Lasst es mich wissen, ich bin neugierig wie eh und je!
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2 KOMMENTARE
Hi, danke fürs Rezept!
Der Kuchen wird meine Bananenmonster sicher sehr gut schmecken!!
Liebste Grüße!
Imma
Das sieht total lecker aus. Ich liebe Bananen eh total! Hab auch schonmal Muffins damit gemacht, aber Brot muss ich auch mal ausprobieren!